Wochenend-Sommer-Klassiker
es ist sonntag. die sonne scheint. es ist warm. es ist die zeit, in der junge familien mit ihren kindern spazieren gehen. aber kinder laufen nicht gerne. kinder nehmen lieber das fahrrad, die inliner oder einen roller, nein, scooter. scooter, die kleinen klappflitzer, meist aus metall, mit kleinen inlinerrollen. schick und flink.
das problem, kinder suchen die geräte nicht nach praktikabilität aus, sondern nach lust und laune.
nun kommt es vor, dass so ein spaziergang auch mal auf strecken führt, die leicht abschüssig, gar steil sind. toll denken die kinder, das wird schnell und eine leicht zu bedienende bremse hat so ein roller scooter auch.
und nun zum klassiker. kinder. an der zahl drei. die beiden jungs fahren voraus. das mädchen, jünger, mit abstand hinterher. und dann kommt es: die kleinen rollen des scooter sind bei kleinen steinchen oder schlaglöchern nicht ganz so leicht zu beherrschen. man hört ein geräusch, einen schlag, gerumpel. metall, haut und knochen auf TEER.
stille, retardierendes moment, und dann geht es los. ohrenbetäubendes geschrei, das mark und bein erschüttert. man hört hastige, tapsende schritte die straße herunterrennen. der ‘papa’ kommt herangestürmt, die mutter nur wenige schritte, ungleich eleganter, dahinter, dem gestürzten spross zu hilfe kommen.
weitere sekunden verstreichen, alles halbsowild. bis zum nächsten wochenende.
Filed under: Gedanken, Neulich, Note | 2 Comments
sehr schön geschrieben…irgendwie is dieser distanzierte, herablassende ton beliebt unter bloggern.
erster echter comment seit dem umzug und lob. ‘you make me proud.’
die distanziertheit rührte allerdings daher, dass ich das ganze aus dem fenster beobachtet hatte.